Räucherpapier FAQ

Hier beantworte ich dir all deine Fragen um Räucherpapier

Wahrscheinlich hast du bis vor wenigen Minuten noch nie etwas von Räucherpapier gehört. Du hast Fragen? Ich habe die Antworten! Lass uns loslegen.

Woher kommt Armenisches Papier?

Richtig! Armenisches Papier kommt ursprünglich aus Armenien. Das Gebirgsland liegt in Vorderasien, dort wo Kleinasien und Transkaukasien aufeinandertreffen. Als im Jahre 1885 der Franzose Auguste Ponsot von seiner Reise aus Armenien zurückkehrte, hatte er das wundervoll balsamisch duftende Benzoe Harz und Styrax in seinem Reisegepäck.

Er war so in diese wundervollen Aromen verliebt, dass er gemeinsam mit dem Apotheker Henri Rivière nach einer Möglichkeit suchte, die Düfte zu konservieren. Du ahnst es schon! Auguste Ponsot und Henri Rivièr erschufen mit dem Räucherpapier die perfekte Konservierung, die heute unter der Bezeichnung Papier d’Arménie bekannt ist.

Wo wird Armenisches Räucherpapier hergestellt?

Anders, als du es vermuten magst, wird das Räucherpapier nicht etwa in Armenien hergestellt, sondern in Frankreich, wo es in nahezu jedem Haushalt Anwendung als Raumduft findet.

Seit 1885 erfolgt die Fertigung noch immer an der Produktionsstätte in Paris. An der traditionellen Fertigungsmethode hat sich bis heute nicht viel verändert.

Warum räuchert man mit Papier d’Arménie?

Heute wird Armenisches Räucherpapier hauptsächlich deshalb verwendet, weil es einfach großartig duftet. Sein balsamischer Geruch ist über viele Stunden hinweg riechbar und dieser vertreibt auf zauberhafte Weise unangenehme Gerüche aller Art.

Aber der Hintergrund des Räucherpapiers ist ein ganz anderer. Auf diesen Abschnitt meiner Räucherpapier FAQ freue ich mich besonders. Denn das Räuchern ist eine meiner Leidenschaften – und alles hat vor vielen Jahren mit Papier d’Arménie seinen Anfang genommen.

Räuchern zur Reinigung & Desinfektion

Zu jener Zeit, als Orient-Reisender und Chemiker Auguste Ponsot im 19. Jahrhundert nach Armenien reiste, waren die hygienischen Zustände und medizinische Behandlungen noch nicht so fortgeschritten, wie wir es heute kennen.

So mussten sich die Menschen damit behelfen, was die Natur hergab: Harze mit desinfizierender und heilsamer Wirkung.

Deren positive Wirkung ist bereits seit der Antike in vielen Ländern und Kulturkreisen bekannt. Auch heute noch finden Harze, vor allem Weihrauch, als natürliche Mittel in vielen Bereichen Anwendung. Zum Beispiel in der Naturheilkunde und in Naturkosmetik.

Während Auguste Ponsot durch Armenien reiste, war er zutiefst beeindruckt, wie die Armenier altes Wissen dazu nutzten, um Häuser von Verstorbenen zu reinigen und zu desinfizieren. Auch die heilende Wirkung der ätherischen Öle, die in Baumharzen enthalten sind, wußten die Armenier zur Behandlung von Krankheiten einzusetzen.

Zur Reinigung und Desinfektion von Totenhäusern räucherten die Armenier Benzoe Harz und Styrax. Zur Behandlung von Husten, Asthma sowie zur Linderung von Herzbeschwerden und zur Förderung von Wundheilung kamen ebenfalls Aromaharze, Hölzer und andere heilfördernde Naturstoffe zur Anwendung.